Chakren und Planeten stehen in einer energetischen Verbindung zueinander. Wenn wir die Qualität der sieben Chakren betrachten, finden wir darin auffällige Anologien zur Astrologie, deren Dreh- und Angelpunkt die sieben Planeten unseres Sonnensystems sind. Schon die Gleichheit der Anzahl – sieben Hauptchakren und sieben Hauptplaneten – lässt eine Resonanz erahnen. Was dahintersteckt und wie die Planeten den Chakren richtig zugeordnet werden, erfährst du jetzt.
Alte Lehren verweisen auf Chakren und Planeten
In unserem Universum besteht alles aus Energie. Somit ist alles untrennbar miteinander verknüpft. Wir Menschen sind ein verdichteter Teil dieses exorbinanten Energie-Netzwerkes. Wie wir uns in dieser uns zugeteilten Dimension am besten ausrichten, beantwortet der indische Hinduismus in seinen heiligen Schriften schon vor etlichen tausend Jahren. Die Weisheitslehren enhalten die Essenz des vedischen Wissens, zu dem die Chakrenlehre wie auch die Astrologie zählt. Ihnen sind unzählige Seiten gewidmet. Dass darin nichts dem Zufall überlassen war, ist klar. Die Gelehrten von einst wussten um die einflussreichen Zusammenhänge zwischen zwischen dem kosmischen und irdischen Energiefeldern, in denen der Mensch die Schnittstelle bildet. Somit ist auch die enge Beziehung zwischen den Chakren und der Astrologie kein Zufallsprodukt, sondern viel mehr ein Naturgesetz.
Die Zuordnung der sieben Hauptplaneten zu den Chakren wird heute allerdings unterschiedlich ausgelegt. Es gibt also keine festgeschriebene Matrix. Je nach Philosophie und Sichtweise existieren verschiedene Ansätze und Argumentationen. Demnach driften die Auslegungen auseinander. Das ist in der Esoterik nicht anders als in der Naturwissenschaft. Die unten stehende Zuordnung beruht auf meinem persönlichen astrologischen Verständnis, das für mich logisch begründbare wie auch intuitiv wahrgenommene Aspekte beinhaltet.
Meine persönliche Beziehung zu den Planeten

Wie sich die Planeten in den Chakren spiegeln, ist für mich als Astrologin besonders interessant. Bevor ich mit den Chakren in Berührung kam, waren die Planeten schon lange Gegenstand meiner Forschung. Nicht nur in der täglichen Praxisarbeit mit den Horoskopen meiner Klienten, sondern auch in meinem Buchprojekt „Die fabelhafte Welt des Lenormand“ (Neuauflage erscheint im Frühjahr 2021 im Königsfurt-Urania Verlag). Darin zeigte ich erstmals die Zusammenhänge zwischen der Astrologie und den Lenormandkarten auf. Meine jahrelangen Recherchen führten zu einem eindeutigen Ergebnis: So wie Lenormand, Tarot und Astrologie miteinander verwandt sind, gibt es in der Esoterik auch zwischen allen anderen symbolbasierten Systemen erstaunliche Übereinstimmungen. Aufgedeckt sind sie noch lange nicht vollständig. Aus diesem Grund hoffe ich, mit meiner Forschungsarbeit – im Bereich der Chakren wie auch im Bereich des Lenormand – neue Erkenntnisse und Einblicke liefern zu können.
Zuordnung der Chakren und Planeten
Wurzel Chakra
Saturn
= Vertrauen, Struktur, Erdung, Sicherheit, Geduld, Zugehörigkeit
Sakral Chakra
Mond
= Fürsorge, Sinnlichkeit, Gefühlsleben, Bedürfnisse, Gebären
Auch die Venus spiegelt sich im Sakral Chakra, z.B. in Form von Kreativität. Jedoch sind die „mondischen“ Qualitäten in ihm ausgeprägter.
Solarplexus Chakra
Mars
= Selbstvertrauen, Durchsetzungskraft, Wille, Präsenz, Gestaltungskraft, Leistung
Es wäre naheliegend dem Solarplexus Chakra die Sonne zuzuorden, weil es als Sonnengeflecht bezeichnet wird. Sicherlich wäre das nicht falsch, da der Solarplexus auch Qualitäten der Sonne widerspiegelt. Dennoch sind die Mars Qualitäten eindeutig stärker vertreten. Zudem wäre für Mars keines der anderen sechs Chakren charakteristisch.
Herz Chakra
Venus
= Liebe, Mitgefühl, Freude, Herzensgüte, Verbundensein, Achtsamkeit
Hals Chakra
Merkur
= Kommunikation, Selbstausdruck, Humor, Sprache, Inspiration, Neugier, Ideen
Stirn Chakra
Sonne
= Erkenntnis, Wahrnehmung, Schöpferkraft, Bewusstsein, Geist
Kronen Chakra
Jupiter
= Weisheit, Expansion, Dankbarkeit, Erfüllung, Glück, höheres Wissen
Die geistigen Planeten Uranus, Neptun und Pluto im Spiegel der Chakren
Die drei Planeten Uranus, Neptun und Pluto (ihm wurde der Planetenstatus aberkannt, astrologisch zählt er weiterhin dazu) wurden erst in der Neuzeit entdeckt. Sie werden als geistige Planeten bezeichnet, weil sie sich mit Themen befassen, die über unseren persönlichen Horizont hinausreichen. Sie überschreiten die Ebenen des Materiellen und Individuellen.
Aufgrund ihrer Sonderstellung sind sie mit den Chakren nicht ursprünglich verwandt. Als die vedischen Schriften niedergelegt wurden, waren auf der Erde nur die sieben Planeten bekannt. Dennoch wäre es möglich aus heutigen Verständnis eine Zuordnung vorzunehmen. Jedoch stehen die geistigen Planeten hierarchisch hinter den Hauptplaneten, stellen also nur einen Neben-Zuordnung dar.
Uranus = Hals Chakra: Individuelität, Erfindergeist, Orgininalität, Authentizität
Neptun = Stirn Chakra: Visionsgabe, Intuition, Fantasie, Mystik, Illusion
Pluto = Solarplexus Chakra: Macht- und Kontrollthemen, Stärkepotential Kampfgeist
Wie du die Planeten in deine Chakra-Arbeit einbeziehst
Wie bei allem, was die Chakra-Arbeit ausmacht, gibt es auch für die Einbeziehung der Planeten kein allgemeingültiges Konzept. Es führen immer mehrere Wege zum Ziel. Hilfreich ist es, wenn du etwas Ahnung von deinem Geburtshoroskop hast und weißt, welche Planeten bei dir günstig oder kritisch stehen. Interessant sind die letzteren, denn sie zeigen dir eine Kernproblematik. Es ist recht wahrscheinlich, dass sich diese auch in dem entsprechenden Chakra bei dir manifestiert hat und für Blockaden im Energiezentrum sorgt. Wenn du z.B. kritische Merkur-Aspekte in deinem Horoskop hast (Merkur Quadrat Saturn, Merkur Opposition Neptun, rückläufiger Merkur etc.), dann lässt sich daraus ableiten, dass dein Hals Chakra über- oder unteraktiv sein könnte. Sich ihm fürsorglich hinzuwenden, wäre ein heilsamer Weg.
Ebenso kannst du deine Transite betrachten (oder von einer Astrologin analysieren lassen). Somit erfährst du, welche Planeten aktuell bei dir Spannungsaspekte bilden und dir damit Schwierigkeiten bereiten. Darauf könntest du mit deiner Chakra-Arbeit gezielt eingehen.
Es gibt auch Orakelkarten, die Planetenenergien abbilden. Wenn du keine Möglichkeit hast, dich astrologisch zu erkundigen, könntest du über das Ziehen einer solchen Orakelkarte in Erfahrung bringen, welcher Planet ein Thema von dir beinhaltet. Mit dem korrespondierenden Chakra kannst du du das Thema harmonisieren oder heilen.
Alle Grundlagen der Chakren auf einen Blick
Entdecke die neue Chakra Infotafel mit allen wesentlichen Grundlagen der Chakrenlehre fundiert in einer Übersicht! Auf der Infotafel findest du alle Fakten zu den sieben Chakren in einer strukturierten Zusammenstellung. So hast du immer alles Wichtige im Blick – beim Üben oder in der therapeutischen Arbeit.
Ergänzende Methoden zur Aktivierung der Chakren mit planetaren Energien
Neben der traditionellen Zuordnung der Chakren zu Planeten kannst du dein Wissen praktisch vertiefen und die energetische Wirkung intensivieren. Hier stelle ich dir einige wirksame Methoden vor, die du ergänzend nutzen kannst, um deine Chakren mit der Kraft der Planeten zu harmonisieren:
1. Farbmeditation mit Planetenbezug
Jedes Chakra und jeder Planet ist mit spezifischen Farben verbunden. Nutze diese Verbindung, indem du bewusst mit Farben meditierst:
- Wurzelchakra & Mars (Rot): Stell dir lebhaftes, kraftvolles Rot vor, das dir Energie und Tatkraft schenkt.
- Sakralchakra & Venus (Orange): Visualisiere warme Orangetöne, um Freude, Kreativität und Genuss zu fördern.
- Solarplexuschakra & Sonne (Gelb): Lass intensives Gelb in deiner Mitte strahlen, um Selbstbewusstsein und innere Stärke zu stärken.
- Herzchakra & Mond (Grün oder Silber): Spüre ein sanftes Grün oder silberfarbenes Licht, das Mitgefühl, Ruhe und emotionale Balance unterstützt.
- Halschakra & Merkur (Hellblau): Stelle dir klares Hellblau vor, um Kommunikation und Ausdrucksfähigkeit zu verbessern.
- Stirnchakra & Saturn (Indigoblau): Visualisiere dunkles Indigoblau, das Klarheit, Konzentration und Einsicht fördert.
- Kronenchakra & Jupiter (Violett): Konzentriere dich auf tiefes Violett, um Weisheit, Spiritualität und ein Gefühl der Einheit zu erleben.
2. Edelsteine zur Unterstützung der Chakren-Planet-Verbindung
Kristalle und Edelsteine besitzen energetische Schwingungen, die hervorragend mit den planetaren Energien der Chakren harmonieren:
- Mars (Wurzelchakra): Roter Jaspis, Granat (Vitalität, Mut)
- Venus (Sakralchakra): Karneol, Sonnenstein (Freude, Kreativität)
- Sonne (Solarplexus): Citrin, Tigerauge (Selbstbewusstsein, Mut)
- Mond (Herzchakra): Mondstein, Aventurin (Mitgefühl, Harmonie)
- Merkur (Halschakra): Aquamarin, Chalcedon (Kommunikation, Klarheit)
- Saturn (Stirnchakra): Lapislazuli, Sodalith (Intuition, Konzentration)
- Jupiter (Kronenchakra): Amethyst, Bergkristall (Spiritualität, Weisheit)
Trage diese Steine bei dir oder lege sie gezielt während Meditationen auf das jeweilige Chakra, um eine tiefere Wirkung zu erzielen.
3. Affirmationen mit planetarer Unterstützung
Affirmationen helfen, die energetische Qualität jedes Chakras mithilfe der planetaren Entsprechungen gezielt zu aktivieren:
- Wurzelchakra (Mars): „Ich bin kraftvoll und sicher in mir verwurzelt.“
- Sakralchakra (Venus): „Ich genieße das Leben in Freude und Harmonie.“
- Solarplexuschakra (Sonne): „Ich strahle Selbstvertrauen und innere Stärke aus.“
- Herzchakra (Mond): „Ich öffne mich für bedingungslose Liebe und Mitgefühl.“
- Halschakra (Merkur): „Ich drücke meine Wahrheit klar und authentisch aus.“
- Stirnchakra (Saturn): „Ich erkenne meine innere Weisheit und vertraue meiner Intuition.“
- Kronenchakra (Jupiter): „Ich bin verbunden mit der universellen Weisheit und öffne mich für höhere Erkenntnisse.“
Sprich diese Affirmationen regelmäßig aus, am besten während einer kurzen Meditation oder morgens nach dem Aufwachen.
Die spirituelle Dimension des Stirnchakras
Das Stirnchakra, Ajna, ist das Tor zu einem Bewusstsein, das über logisches Denken hinausgeht. Es eröffnet die Wahrnehmung feinstofflicher Ebenen, geistiger Zusammenhänge und spiritueller Wahrheiten. Wenn es aktiviert ist, erkennen wir, dass Realität nicht nur aus Materie besteht, sondern auch aus Gedanken, Visionen, innerem Wissen und intuitiven Impulsen. Das dritte Auge hilft uns dabei, unseren Seelenweg zu erkennen, die Zeichen des Lebens zu deuten und unserer inneren Führung zu vertrauen. Es ist das Chakra der Erkenntnis – im Außen wie im Inneren.
Selbstverwirklichung und Seelenaufgabe
Ein blockiertes Stirnchakra zeigt sich oft darin, dass man sich orientierungslos oder leer fühlt. Ohne Verbindung zur inneren Führung fehlt häufig das Vertrauen in den eigenen Lebensweg. Selbstverwirklichung beginnt mit Klarheit – nicht nur im Denken, sondern im Erkennen des eigenen Potenzials. Viele Menschen suchen im Außen nach Sinn, obwohl dieser tief in ihnen verborgen liegt. Wenn das Stirnchakra wieder in den Fluss kommt, wird es möglich, diesen inneren Sinn zu entdecken und der eigenen Aufgabe mit Vertrauen zu folgen.
Körperliche Symptome bei Blockaden
Das Stirnchakra drückt seine Dysbalancen oft über typische körperliche Beschwerden aus. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- chronische Kopfschmerzen oder Migräne
- Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen
- Verspannungen im oberen Nackenbereich
- Schwindelgefühle oder Orientierungslosigkeit
- Erschöpfung bei geistiger Arbeit
- Schlafstörungen oder ständiges Grübeln
Auch ständige Ablenkung durch äußere Reize kann ein Zeichen für eine energetische Überforderung im Stirnchakra sein. Das bewusste Reduzieren von digitalen und visuellen Reizen kann daher sehr unterstützend wirken.
Wie Erziehung und Weltbild das dritte Auge verschließen
In vielen Familien oder Schulsystemen wurden Intuition, Fantasie und Innenschau nicht gefördert – sondern belächelt oder gar unterdrückt. Statt intuitivem Verstehen stand oft reines Faktenwissen im Vordergrund. Auch Glaubenssätze wie „Träum nicht so viel“ oder „Bleib mal realistisch“ prägen unser Stirnchakra negativ. All das kann dazu führen, dass wir die Verbindung zu unserer inneren Weisheit verlieren und uns selbst misstrauen. Wer seine Intuition wieder zulassen will, darf sich Schritt für Schritt aus diesen anerzogenen Mustern befreien.
Rituale zur Befreiung und Bewusstwerdung
Der erste Schritt zur Aktivierung des Stirnchakras liegt in der inneren Stille. Regelmäßige Zeiten des Rückzugs sind essenziell. Auch ein Abendritual mit entspannender Musik, gedimmtem Licht und einem kurzen inneren Dialog mit deinem höheren Selbst kann eine tiefgreifende Wirkung haben. Stelle dir bewusst Fragen wie:
- Wohin geht meine Wahrnehmung heute am stärksten?
- Welche Wahrheit über mich darf ich erkennen?
- Welche Entscheidung kann ich heute aus der Intuition heraus treffen?
Schreibe deine Antworten auf oder sprich sie aus. So lernst du, deiner inneren Stimme wieder zu vertrauen.
Kreativer Ausdruck und intuitive Techniken
Kreative Prozesse sind eng mit dem Stirnchakra verbunden. Alles, was aus der Vorstellungskraft entspringt – Malerei, Vision Boards, Fantasiereisen, Schreibmeditation – unterstützt diesen Energiekanal. Auch geführte Visualisierungen mit dem Ziel, das Dritte Auge zu aktivieren, sind äußerst wirksam. Sie verbinden Vorstellungskraft mit Energiearbeit.
Eine einfache Übung: Stelle dir eine violette Lichtkugel zwischen deinen Augenbrauen vor, die langsam größer wird. Atme tief ein und aus. Spüre, wie sie dich mit deiner inneren Weisheit verbindet. Diese Übung kannst du täglich für einige Minuten durchführen.
Chakra-Journaling – eine tägliche Praxis
Auch beim Stirnchakra hat sich ein Chakra-Journal bewährt. Beantworte regelmäßig Fragen wie:
- Wo war ich heute besonders klar oder unklar?
- Wann habe ich meiner Intuition vertraut?
- Welche Bilder oder Träume sind mir in Erinnerung geblieben?
- Wo habe ich mich durch meine Gedanken begrenzt?
Durch diese tägliche Praxis trainierst du die Fähigkeit zur inneren Beobachtung und stärkst den Zugang zu deinem sechsten Sinn.
Fazit
Ein balanciertes Stirnchakra schenkt dir Klarheit, Weitsicht, Erkenntnis und Vertrauen in deine Intuition. Es erlaubt dir, die Welt nicht nur mit den Augen, sondern mit dem Herzen und dem Geist zu sehen. Wenn du dich regelmäßig mit deinem dritten Auge verbindest, wirst du nicht nur klarer sehen, sondern auch weiser handeln. Denn wahre Führung kommt immer von innen.
Fotos: © Kathleen Bergmann