Was ist Chakra-Arbeit? Wer mehr über die sieben Hauptchakren erfahren möchte, kommt früher oder später mit dem Begriff Chakra-Arbeit in Berührung. Das Wort Arbeit weckt dabei die Vorstellung von Aufwand und Verpflichtung. Doch genau das ist Chakra-Arbeit nicht. Aus meiner Sicht müsste es »Chakra-Wohltat« heißen. Denn das ist das Zauberwort, wenn es darum geht, mit den eigenen Chakren in Kontakt zu kommen. Sie kennenzulernen, bedeutet, sich etwas Gutes zu tun und das am besten völlig entspannt und einfach. Somit erfordert Chakra-Arbeit keinen Fleiß, sondern nur Hingabe und Achtsamkeit. Damit können wir doch viel besser umgehen, finden Sie nicht?
Was sind Chakren?
Nicht jeder kennt Chakren, da es keine flächendeckenden Informationen zu diesem Thema gibt. Vielleicht haben wir hier in Europa erst viel zu spät erkannt, was die alten Veden schon vor Jahrtausenden wussten und in abertausenden philosophischen Texten, den Upanishaden, festgehalten haben. Laut Überlieferung gibt es eine riesige Anzahl an Chakren. In der westlichen Kultur ist man dazu übergangen, hauptsächlich sieben davon zu betrachten, die als die wichtigsten Chakren gelten.
Im tantrischen Hinduismus, im esoterisch-buddhistischen Vajrayana, im Yoga und anderen esoterischen Lehren geht man von unsichtbaren Energiezentren aus, die eine Beziehung zwischen dem physischen und feinstofflichen Körper des Menschen (und auch von Wirbeltieren) herstellen. Die sieben Hauptchakren liegen entlang der Wirbelsäule. Darüber hinaus sollen die Energiekanäle den Menschen mit den geistigen Dimensionen verbinden.
Jedes Chakra hat eine eigene Energie und Eigenschaft. Es schwingt in einer anderen Farbe und tonalen Vibration. Im Großen und Ganzen ist es die Aufgabe der Chakren, den Menschen mit Energie zu nähren. Somit übernehmen sie eine bedeutungsvolle Rolle im feinstofflichen Energiehaushalt. Durch die Arbeit mit den Chakras nehmen wir uns bewusster wahr. Wir verbessern das Verhältnis zu unserem Körper und die Verbindung zu unserer Seele.
Was ist Chakra-Arbeit?
Wie bereits erwähnt, sollten wir die Chakras nicht mit Arbeit in Verbindung bringen, und wenn doch, dann mit einer richtig schönen Arbeit, die erfüllt und Freude bereitet. Bei der Chakrenarbeit (= Chakra-Arbeit) lernen wir die Positionen der Energiezentren, ihre Aufgaben und ihren Sinn. Dabei umfasst die Chakren-Arbeit das Beheben und Vermeiden von Blockaden in den Chakren. Ist ein Chakra blockiert, wirkt sich das auf den gesamten Energiefluss des Körpers aus. Diese Einschränkung kann unterschiedliche Auswirkungen auf dein seelisches, geistiges und körperliches Befinden haben. Dazu zählen verschiedene Krankheitsbilder, aber auch emotionale und existenzielle Probleme. So geht es bei der Chakra-Arbeit primär darum, diese Blockaden gar nicht erst entstehen zu lassen, um Wohlbefinden auf der ganzen »Chakrenlinie« zu gewährleisten.
Schon leichte Übungen und kleine Rituale können dabei helfen, die Chakren in Balance zu bringen bzw. zu halten. Schlüsselwörter dafür sind Achtsamkeit und Ausgeglichenheit. In unserem Alltag gelingt es nicht, immer in Balance zu sein. Was uns aber gelingen kann, sind kleine Auszeiten und kurze Einheiten des Innehaltens und Bewusstmachens. In meinem Chakra Workbook beschreibe ich einige Möglichkeiten, wie du deine Chakren aktivieren kannst. Chakrenarbeit ist immer und überall möglich und bedarf nicht unbedingt eines meditativen Zustandes. Du kannst z.B. mit Musik, Düften, Edelsteinen, Ernährung und sogar mit Tee für Energiefluss sorgen. In diesem Beitrag stelle ich dir ein wunderschönes Tee-Ritual vor.
Im Grunde kannst du immer und überall mit den Chakren arbeiten. Du hast sie ja immer bei dir! Besser nur drei Minuten pro Tag als gar nicht.
Kathleen Bergmann
Für wen ist Chakra-Arbeit?
Neulich schrieb mir mir eine Käuferin, die ihre Chakra Kraft Karten zurückgeben wollte. Nicht dass Sie ihr nicht gefielen. Eine andere Person riet ihr von Chakrenarbeit ab, weil man dafür hochspirituell sein müsste. Selten habe ich über Chakrenarbeit so einen Quatsch gehört! Niemand muss dafür spirituell hochbegabt sein. Wir alle haben Chakras und wir alle sind spirituelle Wesen. Von daher ist Chakrenarbeit für jedermann und jederfrau. Wer das Gegenteil behauptet, stellt sich damit über die anderen und erlaubt sich Beurteilungen, die gerade in der wahren Spiritualität nichts verloren haben. Ganz gleich, wo du in deinem Leben stehst – wenn du wachsen möchtest, ist Chakrenarbeit für dich immer das Richtige. Du benötigst dafür kein Vorwissen oder entsprechende Erfahrungen. Vielleicht nur fällt dir der Zugang etwas leichter, wenn du schon mit Energiearbeit in Berührung gekommen bist.
Was sorgt für Chakrenausgleich?
Der Chakrenausgleich stellt das harmonische Zusammenwirken der Energiezentren her und sorgt für einen freien Energiefluss. Dafür ist es wichtig zu erkennen, welches Chakra blockiert ist. Eine solche Blockade kann durch ein überaktives oder ein unteraktives Chakra entstehen. Beim Chakrenausgleich arbeitet man dann mit diesem „beschädigten“ Chakra, um es in Balance zu bringen. Dafür können mannigfaltige Methoden zum Einsatz kommen, immer abgestimmt auf die individuelle Persönlichkeit und Bedürfnislage. Für Chakra-Ausgleich gibt es kein Universalrezept!
Wenn sich also die negativen Themen in Verbindung mit diesem Chakra gelöst haben, kann man weitergehen zu einem anderen Chakra, das der Aufmerksamkeit bedarf. Ich empfehle immer nur die Arbeit an einem Chakra und nie an allen gleichzeitig, da wir uns damit maßlos überfordern und am Ende unseren Zustand »verschlimmbessern«.
Buddhistische Mönche arbeiten ihr Leben lang an den Chakren. Es gibt also keine Instant-Lösung für einen Chakrenausgleich binnen weniger Stunden oder Tage. Dies würde unser gesamtes System komplett überfordern und überanstrengen. Heilung braucht Zeit und Hingabe. Alles, was sich löst, muss transformiert und verarbeitet werden. Wir kennen das aus anderen Therapieformen. Daher geht es beim Chakraausgleich auch nicht von jetzt auf gleich. Habe daher Geduld mit dir und lasse dich nicht von falschen Versprechungen von der superschnellen, allumfassenden Chakrenheilung verleiten.
Wie du zum Bespiel Blockaden im Sakralchakra erkennst und löst, erfährst du in diesem Beitrag. Auch für alle anderen Chakren erkläre ich dir den Optimalzustand bzw. zeige dir die typischen Blockaden und Lösungswege.
Was hilft bei der Chakra-Arbeit bzw. beim Chakrenausgleich?
Auf meiner Chakra Infotafel findest du eine Übersicht mit allen Zuordnungen der Chakren für die körperliche Ebene. Darunter Bachblüten, Speisen und ätherische Öle. Damit kannst du dir Anregungen für deine Chakra-Arbeit holen. Die Chakra Infotafel eignet sich zum Lernen und Üben sowie für die Arbeit mit Klienten.
Photos: adobestock (oberes Foto), Kathleen Bergmann (Illustration)